25. Juni 2019
IT Fach- und Führungskräften auf der Spur
10 Fakten, die Personaler über die stark nachgefragte Bewerber-Zielgruppe wissen sollten.
1. Hierarchische Karriereentwicklungswünsche nehmen ab
Es ist zu spüren, dass die Schnelllebigkeit der 90er und 2000er Jahre langsamer geworden ist – nicht in der Technologieentwicklung, aber bei der Karriereentwicklung. Heute sind auch Fachkarrieren in der IT zunehmend attraktiv: Sie sind gut bezahlt, hoch angesehen und die zusätzliche Anstrengung, die Führung mit sich bringt, entfällt.
2. Wunsch nach kooperativem Miteinander nimmt zu
IT-Fach- und Führungskräfte wünschen sich mehr kooperatives Miteinander im Unternehmen. Nach der Jahrtausendwende war der Fokus mehr auf die eigene Karriere gerichtet, eine Folge des Hypes in der New Economy. Insbesondere jüngere Bewerber legen heute Wert auf ein angenehmes Arbeitsumfeld und die freundschaftliche Zusammenarbeit im Team.
3. Flexible Arbeitskonzepte und -zeiten mittels Digitalisierung
Die Digitalisierung ermöglicht den Einsatz neuer Technologien, um zeit- und ortsunabhängig zu arbeiten: Virtuelle Netzwerke und Cloud Working, Collaboration-Tools, Videokonferenzsysteme und Home-Office, Shared Desks etc. Das begünstigt auch flache Hierarchien und Shared Leadership: Eigenverantwortliches Arbeiten mit Führungskräften, die stärker in der Funktion eines Mentors als Leiter agieren.
4. Generationenmanagement wird immer wichtiger
Der demographische Wandel birgt zwei große Herausforderungen: Einerseits eine alternde Belegschaft, die sich mit digitalem Wandel und Wandel generell eher schwertut, und andererseits eine spärlich nachrückende Generation, die hohe Ansprüche an die eigene Arbeitszufriedenheit hat und dabei häufige Arbeitgeberwechsel nicht scheut. Die Generation Z will regelmäßiges, positives Feedback. Junge Mitarbeiter wollen sich einbringen und das Gefühl haben, etwas bewirken zu können.
5. Zukunftsthemen gewinnen an Relevanz beim Recruiting
Das Interesse der IT-Bewerber hat sich spürbar von harten Faktoren wie gutem Gehalt, das für viele selbstverständlich ist, in Richtung eines Aufgabenfeldes mit relevanten, zukunftsträchtigen Themen verlagert (wie Digitalisierung von Unternehmen, Cloud Services, Big Data etc.). Im Bewerbungsprozess können Arbeitgeber punkten, welche die dauerhafte Beschäftigung mit Zukunftsthemen und -technologien anbieten.
6. Change-Prozesse werden zur Dauer-Realität
Die schnellen Technologie-Sprünge implizieren laufenden Wandel im IT-Bereich. Change-Management ist nicht der Ausnahmefall, sondern der Normalfall. Um die Mitarbeiter in der IT bei der Stange zu halten, ist die soziale Perspektive auf den Wandel besonders wichtig. Sie wollen eingebunden und wertgeschätzt werden. Das Klischee vom Entwickler, der alleine im dunklen Keller sitzt und Tag und Nacht vor sich hin programmiert, ist veraltet.
7. Interkulturalität steigt
IT-Teams sind heute zunehmend international besetzt. Da Arbeitgeber ihren Bedarf an IT-Fachkräften oft nicht allein mit deutschen Arbeitnehmern decken können, nimmt die Anwerbung im Ausland kontinuierlich zu. IT-Mitarbeiter sollten fit in interkultureller Kompetenz sein, um nicht nur mit kulturell bedingten Konfliktfeldern umgehen zu können, sondern vielmehr die Diversität positiv nutzen zu können.
8. Mitspracherechte werden eingefordert
Die technologischen Fach- und Führungskräfte von heute, vor allem die digitalen Führungskräfte (CIOs, IT-Leiter), verlangen grundsätzlich mehr Partizipation und Gestaltungsmöglichkeiten bei der technologischen Ausrichtung ihres Arbeitgebers. Sie wollen mit ihren Abteilungen nicht lediglich wie ein interner Dienstleister behandelt werden.
9. Virtuelle und persönliche Führung in Balance bringen
Es besteht zunehmend die Herausforderung, mit heterogenen, verstreuten Teams zu arbeiten. Die Mitarbeiter sind häufig physisch gar nicht vor Ort, sondern in internationalen Matrix-Organisation gegliedert und immer häufiger auch im Home-Office. Meetings und Team-Besprechungen finden per Telefon- und Videokonferenz statt.
10. Agiles Management auf dem Vormarsch
In der IT wird Agiles Management mit Scrum-Methoden zum Standard. Das Team muss organisiert werden – führen ist damit teamartiger geworden. Der kooperative Stil hilft, IT-Mitarbeiter nicht nur zu besseren Ergebnissen zu führen, sondern diese auch zu halten.
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Georg Ruëff, Vorstand der Vesterling AG
Georg Ruëff verfügt seit 1985 über Berufserfahrung in der IT – in unterschiedlichen Positionen als Softwareentwickler, Projektleiter, Bereichsleiter, Produktverantwortlicher, (Multi)Projektmanager und als CTO. Seit 2006 ist Georg Ruëff Geschäftsführer der Vesterling Personalberatung, seit 2015 Vorstand der Vesterling AG.
Schwerpunkte: Informationstechnologie, Executive Search, Karriereberatung, Interim Management, Unternehmensnachfolge
Ausbildung: Studium der Informatik mit Nebenfach Mathematik, TU München
Sprachen: Deutsch, Englisch