1. Februar 2012
Karriereplanung ist wie ein Schachspiel
München, 1. Februar 2012. Wer Karriere machen will, sollte auf eine umfangreiche Planung nicht verzichten. Die Ausgangslage analysieren, Ziele setzen und diese Schritt für Schritt verfolgen – langfristig zahlt sich diese Sorgfalt in jedem Fall aus.
“Entscheidend für die individuelle Karriereentwicklung ist nicht, was am Arbeitsmarkt aktuell gefragt ist, sondern was den eigenen Zielen und Talenten am besten entspricht”, sagt Martin Vesterling, Geschäftsführer der Vesterling Personalberatung. Zu Beginn sollte man sich daher eine Reihe von Fragen beantworten. Beispielsweise über die eigene Persönlichkeit: Welche Dinge sind mir besonders wichtig? Welche Ziele habe ich im Beruf und darüber hinaus? Was sind meine größten Talente und Schwächen? Wo möchte ich in fünf Jahren stehen? Solche Punkte spielen bei der Selbstanalyse eine große Rolle.
Um aus der Selbstanalyse konkrete Ziele abzuleiten, kann es ratsam sein, einen Karrierespezialisten zu konsultieren. Dieser ist zum einen in der Lage, Ziele realistisch einzuschätzen. Zum anderen öffnet er dem Arbeitnehmer oft erst die Augen, welche Möglichkeiten dieser hat. Mit dem Wechsel zu einem Wettbewerber oder sogar in eine andere Branche eröffnen viele Arbeitnehmer sich Perspektiven, von denen sie vorher nicht einmal geträumt hätten.
Keine Bauchentscheide
Einen solchen Jobwechsel entscheidet man jedoch besser nicht aus dem Bauch heraus. “Als Arbeitnehmer sollte man sich immer erst Klarheit darüber verschaffen, welche langfristige Zielsetzung man hat, wie man diese erreichen kann und ob der Arbeitgeber hierfür der richtige Schritt ist”, betont Martin Vesterling. “Karriereplanung ist wie ein Schachspiel. Man muss immer einige Züge vorausdenken.”
In der Praxis gibt es viele Beispiele dafür. Diese unterscheiden sich zwar im Einzelfall, weisen trotzdem jedoch einige Gemeinsamkeiten auf. Ein typischer Fall ist etwa eine Akademikerin, die seit dem Abschluss ihres Studiums schon seit einigen Jahren in einem Konzern arbeitet. Mehrfach hat sie bereits versucht, den Job zu wechseln, doch allein die Beurteilung, ob ihre Qualifikationen zu einer Stellenausschreibung passen, fällt ihr schwer. Gemeinsam mit einem Berater entwickelt sie daher ein umfangreiches Profil über ihre eigenen Kompetenzen und Stärken, sowohl fachlicher als auch persönlicher Natur.
Welche Firma passt zu mir?
Ein Bild des idealen Arbeitsplatzes gehört ebenfalls zur Standortbestimmung. Konzern oder kleiner Mittelständler? Klare Strukturen oder lieber eine sehr flache Hierarchie? Neben dem gewünschten Gehalt spielen solche Fragen eine wichtige Rolle bei der Suche nach dem Traumjob mit Perspektive.
Wer eine derart solide Grundlage hat, dem fällt es deutlich leichter, den nächsten Schritt auf der Karriereleiter zu machen. Schließlich muss man nicht mehr darüber nachdenken, wie die eigene Karriere im Idealfall verlaufen sollte, stattdessen konzentriert man sich ganz konkret auf die nächste Stufe und die Frage, wie man diese erreicht. Initiativbewerbungen oder Besuche auf speziellen Messen? Networking im Bekanntenkreis oder in sozialen Netzwerken wie Xing und LinkedIn? Und wie bewerten eigentlich die Mitarbeiter des Wunsch-Arbeitgebers diesen auf Portalen wie Kununu?
Mit derart konkreten Fragen kann man sich also beschäftigen, sobald man sich über die Karriere insgesamt ausführlich Gedanken gemacht hat. Eine professionelle Karriereberatung ist in diesem Bereich eine wertvolle Hilfe – ein Beratungsgespräch lohnt sich daher in jedem Fall.