7. Januar 2015
Das richtige Bewerbungsfoto in 9 Schritten
Autor: Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH) Arved Stiller
Bewerber sehen sich bei der Aufbereitung der Bewerbungsunterlagen mit einer ganzen Reihe von Fragestellungen konfrontiert. Neben der inhaltlichen Darstellung, die gut überlegt sein will, spielt auch die optische Aufbereitung der Unterlagen eine große Rolle. Ein Augenmerk sollte auf dem Bewerbungsfoto liegen. Leider legen viele Bewerber hierauf zu wenig Wert. Genau an diesem Punkt sollten Sie aber nicht nachlässig sein – schließlich gibt es für den ersten Eindruck keine zweite Chance.
1. Gehen Sie zu einem Fotografen.
Auch wenn dieser teurer ist als der Passfoto-Automat oder ein Fotoabzug aus dem Drogerie Markt, lohnen sich die Mehrausgaben allemal. Die Kosten können Sie übrigens im Rahmen Ihrer Steuererklärung steuerlich geltend machen. Bei den meisten Fotografen bekommen Sie die Fotos sowohl digital als auch Abzüge im richtigen Format. Informieren Sie sich nach einem Fotografen, der regelmäßig Bewerbungsfotografien macht.
2. Kleiden Sie sich für das Foto angemessen.
Bewerben Sie sich beispielsweise für eine Stelle bei einer Bank, dann tragen Sie auf jeden Fall einen Anzug und Krawatte beziehungsweise ein Kostüm. Wenn Sie sich als Softwareentwickler bewerben, reicht eventuell auch ein ordentliches Hemd oder Bluse. Vermeiden Sie aber auf jeden Fall T-Shirts, Kapuzen-Pullover und Baseballkappe. Wählen Sie am besten keine allzu unruhigen Muster. Verzichten Sie bei der Farbwahl auf allzu exotische Farben.
3. Fühlen Sie sich wohl.
Auch wenn dieser Punkt im ersten Moment komisch klingt, so sollten Sie ihm Beachtung schenken. Seien Sie an dem Tag ausgeschlafen und fit. Sollten Sie sich krank, verkatert oder anderweitig unwohl fühlen, wird der Betrachter dies auf dem Bild erkennen. Sind Sie ein Morgenmensch? Dann gehen Sie morgens zum Fototermin. Sind Sie eher eine Nachteule und kommen morgens schlecht aus dem Bett? Dann ist ein Termin am Nachmittag wohl die bessere Wahl.
4. Verzichten Sie auf überzogene Posen
Ein häufiger Fehler ist das Posing, zum Beispiel mit verschränkten Armen oder mit geballten Fäusten. Auch wenn solche Fotos regelmäßig in Zeitschriften zu sehen sind, so wirken sie in einer Bewerbung nicht als Zeichen von Stärke oder Durchsetzungsvermögen. Vielmehr hinterlassen sie einen befremdlichen oder womöglich sogar lächerlichen Eindruck. Verzichten Sie daher auf solche Selbstinszenierungen und zeigen Sie sich von Ihrer charmanten Seite. Ein guter Fotograf wird Sie hierbei unterstützen und Sie entsprechend leiten.
5. Lassen Sie Freund oder Ihre Familie das Foto wählen.
Häufig bekommen Sie vom Fotografen mehrere Fotos zur Auswahl und können sich dann für ein Foto entscheiden. Treffen Sie diese Entscheidung gemeinsam mit einem Menschen Ihres Vertrauens, der Sie gut kennt. Sie selbst sehen sich unter Umständen mit anderen Augen als Ihre Umwelt. Gemeinsam werden Sie bestimmt eine gute Wahl treffen. Dieses Foto wird in der Regel leicht nachbearbeitet, zum Beispiel werden kleinere Hautunreinheiten entfernt. Es geht dabei aber nicht darum, ein künstlerisch besonders schönes Foto zu wählen sondern das Foto, das Sie sympathisch und freundlich erscheinen lässt.
6. Hochformat oder Querformat?
Diese Frage ist pauschal nicht zu beantworten, sondern hängt von ihren persönlichen Vorlieben ab. Inzwischen sieht man öfter auch Fotos im Querformat, diese wirken modern und hochwertig. Viele Lebenslauf-Vorlagen verwenden ein Foto im klassischen Hochformat und müssen daher nicht angepasst werden.
7. Farbe oder Schwarz/Weiß?
Auch diese Frage ist abhängig von Ihrem Stil, den Unterlagen und dem Gesamteindruck. Lassen Sie sich vom Fotografen am besten die Fotos in Farbe und Schwarz/Weiß geben, dann können Sie selbst entscheiden, ohne das Foto bearbeiten zu müssen.
8. Hochzeitsfotos sind keine Bewerbungsfotos.
Verwenden Sie auf keinen Fall Ihr Hochzeitsfoto oder ein Foto von anderen Familienfeiern. Auch wenn Sie an einem solchen Tag schicke Kleidung tragen, so kleben Sie diese Fotos bitte ins Familienalbum und nicht in ihre Bewerbungsunterlagen.
9. Scannen Sie das Foto im richtigen Format.
Wenn Sie für Ihre elektronischen Unterlagen ein Foto scannen möchten, dann achten Sie darauf, dass Sie das Foto sorgfältig editieren, falls Ränder mit eingescannt wurden. Verringern Sie die Größe so, dass die längste Seite 400 Pixel nicht übersteigt und scannen Sie mit einer Auflösung von 150 dpi, um die Dateigröße bei bestmöglicher Bildqualität so klein wie möglich zu halten.
Weitere Tipps für die Erstellung Ihrer Bewerbungsunterlagen finden Sie in unserer Rubrik Karriere-Beratung.