3. April 2023
Praxistipps für Personalentscheider
Nachfolgend haben wir einige Tipps aus der Praxis der Personalberatung zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen sollen, die Rahmenbedingungen für die Rekrutierung an den aktuellen Marktbedingungen und Trends anzupassen.
- Arbeitgeber-Bewertungsplattformen pflegen: Zahlreiche Bewerber investieren viel Zeit bei der Unternehmensrecherche und informieren sich vorab über ihren potentiellen Arbeitgeber. Sie lesen Kommentare von aktuellen oder ehemaligen Arbeitnehmern und vergleichen die Bewertungen mit Wettbewerbern aus der Branche. Überwiegend schlechte Bewertungen, die von Unternehmen auch noch unkommentiert bleiben, schrecken Kandidaten frühzeitig ab.
- Kurze und prägnante Stellenanzeigen: Strukturierte und ansprechend gestaltete Stellenanzeigen mit kurzen Anforderungslisten und Aufgabenbeschreibungen liegen voll im Trend. Je schneller das gesuchte Profil für den Bewerber ersichtlich wird desto besser. Umfangreiche Anforderungen säen nur Zweifel und Unsicherheit bei den Kandidaten.
- 100 %-Home Office-Stellen anbieten: Bei der Suche nach neuen Mitarbeitern können Sie so den Einzugskreis erweitern und die Reichweite erhöhen. Viele Bewerber sind stark an Ihren aktuellen Wohnort gebunden – Familie, Freunde oder Eigenheim – und die Umzugsbereitschaft ist aufgrund der vielen Job-Chancen entsprechend gering. Wenn Sie also in Ihrer Region niemanden finden und es die Stelle zulässt, können Sie mit 100% Home Office bundesweit Bewerber rekrutieren.
- Erstgespräch per Video: Heutzutage investieren Bewerber nur noch selten Zeit und Geld, um zu einem ersten Kennenlernen persönlich vor Ort zu erscheinen. Für solch ein Erstgespräch bietet die digitale Welt mit Videokonferenz-Tools eine praktische Alternative. Nur keine Hemmungen: Per Video-Konferenz lässt sich durchaus bewerten, ob es eine Basis für eine zukünftige Zusammenarbeit gibt.
- Wenige Vorstellungsgespräche: Drei oder mehr Interview-Termine mit einem Bewerber durchzuführen, verringert die Erfolgsquote signifikant. Schnelligkeit ist erforderlich, denn viele Kandidaten befinden sich parallel in mehreren Gesprächen und erwarten zudem eine schnelle Kommunikation. Lassen Sie Ihren potenziellen Arbeitnehmer nicht wochenlang auf Feedback warten, andernfalls bricht er den Kontakt womöglich frühzeitig und plötzlich ab.
- Kein Probe-Arbeitstag: Nur sehr wenige Kandidaten opfern noch einen wertvollen Urlaubstag für einen Probe-Arbeitstag bei einem potentiellen neuen Arbeitgeber. Zur Interview-Vorbereitung Arbeitsproben zu erstellen oder Aufgabenstellungen zu lösen wird noch eher akzeptiert. Sie sollten jedoch nur auf diese Methodik zurückgreifen, wenn die Einstellung auf der Kippe steht
- Schnelle Entscheidungen: Verabschieden Sie sich von der Wunschvorstellung des perfekten Kandidaten, der wirklich alles mitbringt und zudem günstig ist. Haben Sie einen guten Kandidaten gefunden, dann warten Sie nicht auf einen noch besseren Vergleichskandidaten – das kostet nur unnötig Zeit und oft gibt es keinen besseren Bewerber. Im ungünstigsten Fall hat Ihr als gut befundener Interessent in der Zwischenzeit schon ein anderes Angebot angenommen und Sie stehen wieder am Anfang der Suche.